Niederwild

Der Hase ist ein vornehmlich nachtaktives Tier. Tagsüber ruht er in seinem Lager, der so genannten Sasse. Sie kann sich an Wald- oder Heckenrändern, aber auch im freien Feld befinden. Dabei liegt er immer mit dem Kopf in Windrichtung um herannahende Gefahren wittern zu können. Abends verlässt er sein Bett und geht auf Nahrungssuche.

Der Hase benötigt zu seinem Wohlbefinden die so genannte „Hasenapotheke“, die sprichwörtlichen „siebenundsiebzig Kräutlein“, wobei diese Zahl jedoch nicht wörtlich zu nehmen ist. Wichtig ist für ihn aber in der Tat, dass er eine große Anzahl verschiedener Futterpflanzen benötigt, die ihm eine ausgewogene Ernährung ermöglicht und ihn gesund erhält.

Deswegen leidet der Feldhase besonders unter der Artenverarmung in unserer Feldflur. Große Monokulturen und Herbizide spielen hier eine Rolle; aber ein wichtiger Grund ist auch der frühe Grasschnitt zur Herstellung von Silage.

Ein Hase ist nicht einfach nur ein Hase


Die Zeiten der großen winterlichen Hasenjagden sind in den meisten Gegenden Deutschlands, zumindest gegenwärtig, vorbei, und es ist sicherlich vernünftig, mit geringen Besätzen vorsichtig umzugehen.Nun gab es aber immer schon Gebiete, in denen die Besätze für eine Gesellschaftsjagd zu niedrig waren. Dort hat die Einzeljagd gute Tradition, und wer sich damit beschäftigt, wird den Reiz dieser „kleinen“ Jagd schnell erkennen. In Waldrevieren war es gute Tradition, sich seinen „Weihnachtshasen“ bei so einer Einzeljagd oder im kleinsten Freundeskreis zu erjagen.


Das Wildkaninchen gehört wie der Feldhase zur Familie der Hasenartigen, ohne dass man von einer ganz engen Verwandtschaft sprechen könnte. Allerdings werfen gar nicht so wenige Zeitgenossen Hase und Kaninchen munter durcheinander. Der Rücken des Kaninchens hat eine graue bis graubraune Färbung und der Bauch ist weiß. Es kann eine Körperlänge von 35 bis 45 cm erreichen und ist somit kleiner als der Hase, der es auf bis zu 70 cm bringt und stolze 5 Kilo wiegt. Kaninchen werden lediglich 1,7 bis 2,5 Kilo schwer. Ein Feldhase wird, sofern der Jäger nichts dagegen hat, in unseren Breiten durchschnittlich 10 bis 12 Jahre alt, während Kaninchen nicht annähernd eine solche Lebensdauer erreichen.Die kleinen Wildkaninchen freilich sind Nesthocker, die blind, nackt und zahnlos nach einmonatiger Tragzeit des Weibchens zur Welt kommen und nur geschützt sind, solange sie in ihren Nestern bleiben. Nach 10 Tagen können die Jungen sehen und 8 Tage später kommen sie erstmals zum Spielen aus ihrem Bau. Gesäugt werden sie drei Wochen lang und selbständig etwa mit 4 bis 5 Wochen. Mit 3 bis 4 Monaten erlangen Kaninchen bereits die Geschlechtsreife.


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